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Eine '''Hüpfburg''', '''Springburg''' oder '''Luftburg''' ist ein Gebilde aus luftdichtem Gewebe, das mit Hilfe von Druckluft aufgeblasen werden kann. Es gibt die verschiedensten Formen, Farben und Größen.

Meist findet man Hüpfburgen auf Festen oder Veranstaltungen. Mittlerweile gibt es ganze Hüpfburgenparks, in denen er sich austoben können.

Gebrauchshinweise

Gewöhnlich werden Hüpfburgen barfuß oder mit Socken betreten, da spitze Teile an Schuhen das Gewebe verletzen könnten. Dies beugt aber auch Verschmutzungen vor und verlängert so das Leben einer Hüpfburg (vgl. )

Aufgrund der Gummi-Hohlraum-Architektur können die Strukturen aufgeblasen durchaus 10 × 10 × 10 Meter groß werden. Im Ruhezustand sind sie jedoch leicht im Kofferraum eines Kombi-PKW o. ä. zu transportieren.

Da beim Zusammenfügen der Teile verwendet werden, entweicht konstant Luft aus einer Hüpfburg. Dies würde die Burg schnell wieder schlaff werden lassen. Daher wird während des Betriebes ausreichend Luft nachgeführt und die Hüpfburg so in Form gehalten.

Aufbau

Idealerweise legt man eine Plane zum Schutz unter die Burg. Nun wird das Gebläse angeschlossen, das die Burg aufbläst. Da Hüpfburgen relativ leicht sind, wird bei Standzeiten unter einem Tag kaum beeinträchtigt und kann sich gut erholen.

Hüpfburgen sind wegen ihrer Größe und ihres geringen Gewichtes anfällig gegen Wind. Daher sind sie mit und Seilen vor der Benutzung zu sichern.

Vorteile

  • Kinder haben Spaß, sind aktiv und haben die Möglichkeit, sich auszutoben.
  • Hüpfburgen eignen sich meist auch als Reklameträger, da sie mit ihren bunten Farben Familien mit Kindern zu den verschiedensten Veranstaltungen locken.
  • Eine betreute Hüpfburg bietet Spaß über viele Stunden.
  • Hüpfburgen können ? im Gegensatz zu Karussellen oder anderen Geräten ? in Eigenregie betrieben, aufgebaut und abgeholt werden.

Nachteile

  • Aufgrund des Gebläses benötigt man über die komplette Einsatzzeit der Burg Strom.
  • Gefahr droht, wenn Kinder in der Burg zusammenstoßen oder aus der Burg geschleudert werden.
  • Ebenfalls sollte schnell reagiert werden, wenn das Gebläse ausfällt, da die Burg schnell in sich zusammenfällt und eventuell Kinder unter sich begräbt (Erstickungsgefahr).
  • Die Burgen können bei Windböen wegfliegen, wenn sie nicht ausreichend gesichert sind oder die Sicherung reißt. Einige Unfälle dieser Art forderten Todesopfer und Schwerverletzte.(Siehe Unglückfälle)
  • Die Burgen können explodieren, zum Beispiel durch starke Wärmeunterschiede, poröses Material und platzende Nähte. (Siehe Unglücksfälle)

Die Burg ist über die komplette Betriebszeit hinweg zu beaufsichtigen. Hierzu erging ein Urteil des Landgerichts Köln.

Technik

Hüpfburgen sind technisch mit n verwandt.

Das verwendete Material kann schwer entflammbares, beschichtetes PVC-Polyestergewebe sein. Die Nähte bestehen aus doppelt vernähtem (an stärker beanspruchten Stellen vierfach, z. T. besonders verstärktem) abrieb- und fäulnisbeständigem Polyester- oder Nylonfaden.

In Deutschland gibt es die sowie das GS-Siegel, welches unter anderem eingehaltene Sicherheitsvorschriften für Spielzeug und Geräte im Freien bescheinigt. Diese Siegel gelten allerdings nur für privat genutzte Hüpfburgen. Bei kommerziell betriebenen Burgen ist eine Prüfung nach DIN EN14960 in Deutschland nicht Pflicht. Diese DIN EN14960 betrifft europaweit die sicherheitstechnischen Anforderungen und Prüfverfahren; Deutsche Fassung EN 14960-1:2019
Ausgabe 2020-04 Aufblasbare Spielgeräte

Des Weiteren berufen sich Hersteller bei der Qualität unter anderem auf die Inflatable Play Manufacturers Association und den ETIS-7-Standard von der Britischen Gesundheits- und Sicherheitskommission . Der Etis-7-Standard wurde zurückgezogen und seitdem gibt es Tests und Siegel der Inflatable Play Association.

Unglücksfälle

  • 2015 kamen in , zwei Kinder ums Leben, als eine starke eine Hüpfburg meterhoch durch die Luft schleuderte. Drei weitere Kinder wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
  • Im März 2016 starb in ein Junge, als eine Hüpfburg davongeweht wurde.
  • 2019 starben bei einem Unfall zwei Kinder in China und zwanzig wurden verletzt.
  • Im Dezember 2021 starben sechs Kinder durch einen Unglücksfall auf der australischen Insel , zwei weitere wurden schwer verletzt. Bei einem Schulfest am letzten Tag des Schuljahrs war eine Hüpfburg von einer Windbö in die Luft gerissen worden und die Kinder stürzten aus 10 Metern Höhe zu Boden.
  • 2022 gab es in Spanien ein Unglück, bei dem ein Kind starb und mehrere Kinder schwer verletzt wurden.

  • In nahe Weimar wurden am 2. Juli 2022 drei Kinder verletzt, als sich durch Wind eine Hüpfburg überschlug.
  • Am 3. Juli 2022 wurde in im Hunsrück eine Hüpfburg von einer Windböe über einen vier Meter hohen Zaun gehoben, dabei stürzten die Kinder aus einer Höhe von vier bis fünf Metern ab, drei wurden schwer verletzt.
  • Im Sommer 2023 starb in Frankreich ein Vater bei einem durch Wind verursachten Hüpfburg-Unfall, und sein dreijähriges Kind wurde schwer verletzt.
  • Am 30. März 2024 ereignete sich ein Unfall in , bei dem durch einen Windstoß ein Sicherungsseil riss, die Hüpfburg daher hochflog, die Kinder in die Luft schleuderte und so mehrere verletzt wurden.
  • Am 5. Mai 2024 wurde eine Hüpfburg in von einem Wirbelwind in die Elbe geweht. Vier darauf befindliche Kinder und vier Erwachsene wurden verletzt.

Varianten

  • Kletterberge ? fallsicher durch Luftpolsterung
  • Eisberg, Absturz erfolgt ins umgebende Wasser, siehe im
  • Schwimmende Hüpfburgen, auch an Stränden oder in Aquaparks
  • Rodeo-Automaten ? Fallsicherung
  • Rutschen ? z. B. Titanic Rutsche
  • bewegliche Hüpfburgen ? Moving-Slides
  • Stern aus verbundenen zylindrischen Wülsten zum Beklettern und Aufsitzen.

Miete

Endkunden, also Veranstalter von Festen, mieten Hüpfburgen in der Regel tageweise für die Dauer eines Events an. Eine Standard-Hüpfburg (ca. 4 × 4 m) kostet im Verleih rund 300 bis 500 Euro pro Tag inklusive Aufbau und Betreuung.

Kauf und Sonderanfertigung

Der Kaufpreis für eine Standard-Hüpfburg liegt bei rund 2.000 bis 5.000 Euro. Ebenfalls zu beachten ist der spätere Aufwand für Lagerung, Pflege und Wartung. Größere Unternehmen, die im Sponsoring aktiv sind oder deren Marketing-Aktivitäten oder Aktionen zur beinhalten, lassen individuelle Hüpfburgen und s herstellen, die in den Unternehmensfarben gestaltet sind oder deren Formgebung Produkte nachbildet.

Weblinks

Einzelnachweise